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Vesper, Bernward
1938-15.5.1971

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Geboren 1938 als Sohn des Schriftstellers Will Vesper auf Gut Triangel bei Gifhorn (Niedersachsen). Studienstiftler und seit Anfang der 1960er befreundet Gudrun Enslin, mit der er anfangs noch den ersten Band der Gesamtausgabe der Werke seines Vaters vertreibt - man schaltet Werbeanzeigen in deutschnationalen Blättern.

Vesper und Enslin gründen zur selben Zeit einen linken Kleinverlag und geben Stimmen deutscher Schriftsteller gegen die Atombombe heraus. Mit Enslin hat Vesper Mitte der 60er Jahre ein gemeinsames Kind. Die Beziehung endet, als Enslin 1967 Andreas Baader kennenlernt, mit dem sie im April 1968 in zwei Frankfurter Kaufhäusern Brandbomben legt und in den Untergrund des Terrorismus geht. Vesper verkraftet die Trennung schlecht, drogenabhängig begeht er am 15.5.1971 mit einer Überdosis Tabletten Selbstmord. Posthum erscheint von ihm noch im März 1977 das autobiografische Fragment Die Reise.

 

Literatur

Gerd Koenen, Vesper, Ensslin, Baader. Urszenen des deutschen Terrorismus (Köln: Kiepenheuer & Wisch, 2003), 365 Seiten.


Ende